Zu § 183

Der Bereich der Personenfeststellung wäre unvollständig, könnten die Sicherheitsbehörden nicht auch erkennungsdienstliche Maßnahmen anordnen und durchführen (lassen). Bei erkennungsdienstlichen Maßnahmen handelt es sich nach allgemeiner Auffassung um die Erhebung personenbezogener Daten zur Feststellung der Identität sowie zur Feststellung von Eigenschaften, die die Person identifizieren oder charakterisieren. Es liegt daher regelmäßig ein Eingriff in das Allgemeine Persönlichkeitsrecht (APR, Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 1 Abs. 1 GG) in unterschiedlichen Ausprägungen vor. So wird durch die Erhebung personenbezogener Daten das Recht auf informationelle Selbstbestimmung (RiS) berührt, durch das Fertigen von Bildern das Recht am eigenen Bild und durch weitere erforderliche Maßnahmen ggf. auch das Recht auf Privat- und Intimsphäre. Darüber hinaus kann auch ein Eingriff in das Recht auf Freiheit der Person im Sinne einer Freiheitsbeschränkung gem. Art. 2 Abs. 2 Satz 2, 3 i.V.m. Art. 104 Abs. 1 GG vorliegen, wenn die erkennungsdienstliche Handlung eine gewisse Zeit auf der Polizeidienststelle einnimmt und der Betroffene zur Überwindung von Widerstand auch festgehalten werden darf. Wegen der genannten Grundrechtseingriffe bedürfen erkennungsdienstliche Maßnahmen einer parlamentarischen Rechtsgrundlage. Da erkennungsdienstliche Behandlungen aufgrund unterschiedlicher Zielrichtungen erfolgen können, finden sich Ermächtigungen sowohl im LVwG und in der StPO, aber auch im Besonderen Polizei- und Ordnungsrecht, wie bspw. dem Aufenthaltsgesetz. Erkennungsdienstliche Maßnahmen dürfen nur von der Polizei durchgeführt werden. Anwendungsbereich des § 183 LVwG ist insgesamt nur jener der Prävention. Die Befugnisnorm lässt ausschließlich solche erkennungsdienstlichen Maßnahmen zu, die außerhalb der Verfolgung von Rechtsverletzungen (StPO) von den Ordnungsbehörden oder der Polizei zur Abwehr von Gefahren angeordnet werden, wobei die vorbeugende Verbrechensbekämpfung als Prävention zu qualifizieren ist, und zugleich eine ausschließliche Aufgabe der Polizei darstellt. § 183 Abs. 1, 2 LVwG regeln die Anordnungs- und Durchführungskompetenz von erkennungsdienstlichen Maßnahmen sowie die Herstellung von erkennungsdienstlichen Unterlagen; § 188 Abs. 3 normiert die Voraussetzungen für deren Vernichtung oder Aufbewahrung. Verdeckte erkennungsdienstliche Maßnahmen sind dabei grundsätzlich unzulässig.1)

Liegen die Voraussetzungen des § 183 LVwG vor, so dürfen unter Anwendung der Mittel aus § 183 Abs. 2 LVwG entweder die Personaldaten einer Person festgestellt werden und ihre Daten und/oder ihre Bilder usw. unter Berücksichtigung der §§ 188 ff. LVwG in polizeiliche Dateien und Karteien eingegeben werden. Unter Berücksichtigung der §§ 191 ff. LVwG dürfen solche Daten und Lichtbilder auch an andere Behörden, Institutionen und Private weitergegeben bzw. dort vorgelegt werden, um so bspw. eine (Wieder-)Erkennung zu erreichen. Auch die Veröffentlichung in Medien gehört dazu. Eine Gegenüberstellung der betroffenen Person mit Personen, die sie wiedererkennen könnten, ist trotz sachlichen Zusammenhangs keine Maßnahme erkennungsdienstlicher Art und wird von § 183 LVwG nicht gedeckt. Die ED-Behandlung nach § 183 LVwG selbst beruht auf einer entsprechenden mündlichen Anordnung oder auf einer schriftlichen Vorladung gem. § 199 LVwG. Beide Formen sind Verfügungen und stellen Verwaltungsakte dar, gegen die die üblichen Rechtsbehelfe der Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO) eingelegt werden können und die auch nach den allgemeinen Vorschriften vollzogen werden dürfen (§ 199 Abs. 3 LVwG). Der Begriff der erkennungsdienstlichen Maßnahme ist in § 183 Abs. 2 LVwG selbst beschrieben. Er zählt dazu formal Arten (Techniken) auf, die jedoch nicht abschließend sind, da sonst neue Techniken ohne eine Gesetzesänderung nicht als erkennungsdienstliche Maßnahmen eingesetzt werden könnten. So nennt das Gesetz nur die am häufigsten in Betracht kommenden Maßnahmen und gibt damit Regelbeispiele. Allerdings müssen andere Maßnahmen (Techniken), die der Gesetzgeber nicht benennt und die auf § 183 LVwG gestützt werden sollen, mit den in § 183 Abs. 2 LVwG aufgeführten Regelbeispielen hinsichtlich deren Eingriffstiefe vergleichbar sein. Erkennungsdienstliche Behandlungen sind nach dieser Vorschrift nur „äußerliche“ Maßnahmen. Es kommen z.B. Feststellungen über Körpergröße, Farbe der Augen, Farbe der Haare, Haarfrisur, vorhandene Narben und Tätowierungen sowie das Fotografieren in Betracht. Erlaubt sind ebenfalls offene Video- und Tonaufnahmen. Welche der aufgezählten Arten (Techniken) und in welchem Umfang sie gewählt werden, hängt von der Beurteilung der Grundsätze der Notwendigkeit und der Erforderlichkeit ab. Erkennungsdienstliche Maßnahmen stellen eine Verarbeitung besonderer Kategorien dar und unterfallen damit auch den formellen Vorgaben aus § 177 Abs. 2 LVwG.

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